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Wir sind am 24.10. erfolgreich in Kuala Lumpur gestrandet - wir waren uns nämlich gar nicht so sicher, ob uns die Mongolen wegen der ganzen Polizei-Geschichten ausreisen lassen und dann war da noch die fragwürdige Geschichte mit dem Transitvisum in Peking. Bei der Zwischenlandung muss man nämlich zwangsläufig den Flughafen fürs andere Terminal verlassen und somit immigrieren. Das bedeutet viele lange Schlangen, Fingerprints, in Kameras lächeln, Wärmebildkameras, da ein Stempel, dort ein Zettelchen abholen usw.. Dabei wird man immer von 4 Beamten gleichzeitig betreut - wie nett ;-) Hinter uns traute sich jemand höflich fragen, ob es denn möglich wäre, dass sie sich auf 2 Plätze aufteilen, man befürchte, den Anschlussflug zu verpassen: "Later." Ok... Wir hatten zum Glück 6 Stunden Zeit, somit war sogar noch ein Vanillelatte und ein Schokomuffin drin, denn wir hatten von Charly 50 Yuan geschenkt bekommen - danke nochmal!
Wir vertschüssen uns jetzt mal raus ins Himalaya Gebirge und werden vermutlich zwischen 15 und 40 Tage nicht erreichbar sein.
Nachdem wir beschlossen hatten, die Mongolei nicht mit negativen Gedanken verlassen zu wollen, haben wir noch einen 9-tägigen Trip in die Wüste Gobi unternommen - und es war die beste Entscheidung. Wir haben so viele bekannte Gesichter getroffen - ja, in der Wüste! - es hat unglaublich viel Spaß gemacht.
Wir sind jetzt schon über ein Monat in der Mongolei und können uns mittlerweile ein relativ gutes Bild vom Nomadenleben machen, das ziemlich taff ist. Viermal pro Jahr wird übersiedelt, damit die Tiere genug zu fressen haben, ausreichend Wasser da ist bzw. man vor dem Wetter im Winter gut geschützt ist. Eine Jurte ist zu dritt in einer Stunde aufgebaut, alles davon passt in einen Van. Drinnen ist alles sehr einfach gehalten u doch fehlt es an nichts. Alles hat System, alles seinen Platz. Es gibt ein bis zwei Betten, ansonsten wird am Boden geschlafen.
Zuerst die schlechte Nachricht: 32h nachdem ich aus dem Krankenhaus bin, und 1300km weiter entfernt wurde ich meiner Kamera beraubt. Ich hab mich gefreut, dass ich meinen Mund wieder bewegen konnte und wollte mit Isa essen gehen, als dann ein Mann mit voller Wucht in mich reingerannt ist und mir einen Stoss ins Zwerchfell gegeben hat. Diese wenigen Schrecksekunden haben ihm gereicht und er hat aus meiner verschlossenen Umhängetasche die Kamera genommen und ist abgehaut.